Mario Adorf - ein Mayener Jung
21. August bis 24. Oktober 2010
Zu den herausragenden Persönlichkeiten, die die Eifel hervor gebracht hat, gehört zweifellos der Mayener Schauspieler und Schriftsteller Mario Adorf.
Er entstammt einer alt eingesessenen Mayener Familie. Geboren wird er, wie er selber schreibt, am 8. September 1930 um 15 Uhr 10 in Zürich. Schon nach wenigen Wochen, am 22. Dezember, zieht die alleinstehende Mutter Alice mit dem kleinen Mario wieder zu ihrer Familie nach Mayen zurück. Die erste Wohnung nehmen sie in der Polcher Straße bei Familie Pung und beziehen 1939 die erste eigene Wohnung bei Öhm Fupp »Im Trinnel 10«. Mario besucht den von Schwestern des Borromäerinnen-Ordens betreuten Kindergarten im Marienhaus; später die Volksschule an der Ringstraße. Die Mutter verdient den Lebensunterhalt als Näherin.
Die Kinder- und Jugendjahre Mario Adorfs fallen in eine Zeit des politischen Umbruchs und der Nazi-Diktatur, der Kriegswirren, Katastrophe und Entbehrungen. Für Mayen enden die Kriegsereignisse in einem Inferno. Aus der Perspektive eines Lausbuben wird der Alltag als spannendes Abenteuer wahrgenommen. In dreien seiner Bücher schildert Mario Adorf zahlreiche Episoden aus seiner Jugend und beschreibt das Mayener Milieu und die raue, herzliche Mentalität der Eifeler Menschen.
Dosenklau in Öhm Fupps Keller
Mario Adorf schildert in seinen »unordentlichen Erinnerungen« der Kriegs- und Nachkriegszeit eine lustige Episode in der er für seine Mutter und sich Fleischkonserven »organisiert«. Die in der Geschichte vorkommenden Kellerklappen des Hauses »Im Trinnel 10«, wurden vor wenigen Jahren ausgebaut und kamen in das Eifelmuseum.