Im Zuge der Modernisierung und der Verbesserung des Wohnkomforts in der Burg im 16. Jahrhundert entsteht an der Südseite des oberen Burghofes ein eigenständiger Küchenbau, der in den Kriegswirren des 17. Jahrhunderts wieder zerstört wurde. An seiner Stelle errichtet der Unternehmer J. J. Hennerici um die Mitte des 19. Jahrhunderts dort ein Brauhaus und betreibt in der Burg die »Brauerei Genofeva-Burg«.
Im südlichen Teil der Oberburg an der Innenseite der Wehrmauer zwischen Bergfried und Südwestturm wurde im 16. Jahrhundert ein Gebäude errichtet, dass im Erdgeschoss die Burgküche aufnahm (Küchenbau). Dieses Gebäude steht im Zusammenhang mit dem zur gleichen Zeit erfolgten Umbau des gotischen Palas. Für die dort aufgegebene Küche musste im Neubau an der Südseite Ersatz geschaffen werden. Auf einer Grundrisszeichnung aus dem Jahre 1699 ist der große Rauchfang über der Herdstelle eingetragen. Wahrscheinlich ist der Küchenbau zu dieser Zeit eine Ruine und ebenso wie der Palas 1689 durch die Franzosen in Brand gelegt worden.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts betrieb ein Mayener Unternehmer in der ruinösen Burg eine Brauerei. An der Stelle des untergegangenen Küchenbaues entstand das Brauhaus; den ehemalige Bergfried diente als Getreidespeicher. Durch die Zwingeranlage wurde eine neue Zufahrt angelegt. In diesem Zuge erhielt der obere Burghof ein neues Zugangstor. In der um 1830 errichteten Villa an der Nordseite wurde eine Gastwirtschaft eingerichtet. An der Außenfassade zum Marktplatz prangte bis in die 80er Jahre ein großes Firmenschild: Bierbrauerei Genofeva-Burg J. J. Hennerici.
Das ehemalige Brauhaus wird heute von den Burgfestspielen als Künstlerhaus genutzt.